Frühere Ausgaben
TL 52211: 1981-02, 2004-04Änderungen
Gegenüber der TL 52211: 2004-04 wurden folgende Änderungen vorgenommen:–Norm aktualisiert Anwendungsbereich
Diese Technische Lieferbedingung legt die Werkstoffanforderungen an Gummiteile fest, die direkt mit Bremsflüssigkeit in Berührung kommen, z. B. Manschetten, Dichtringe, Ventilringe für Trommel‐bremse (Radbremszylinder), Hauptbremszylinder und Bremskraftregler.Bezeichnung
EPDM-Innenteile nach TL 52211
Anforderungen
Grundsätzliche Anforderungen
Genehmigung von Erstlieferung und Änderung nach VW 01155.Schadstoffvermeidung nach VW 91101.
Für eine vollständige Untersuchung sind 30 Fertigteile und 2 DIN A4-Prüfplatten erforderlich.
1
2
3
3.1
Konzernnorm
TL 52211
Ausgabe 2011-02
Klass.-Nr.:55165
Schlagwörter:
EPDM, Elastomer, Bremsaggregat, Dichtring, Ventilring, Gummiteil, Innenteil
Norm vor Anwendung auf Aktualität prüfen.
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Vertraulich. Alle Rechte vorbehalten. Weitergabe oder Vervielfältigung ohne vorherige Zustimmung einer Normenabteilung des Volkswagen Konzerns nicht gestattet.Vertragspartner erhalten die Norm nur über die B2B Lieferantenplattform www.vwgroupsupply.com.
© Volkswagen Aktiengesellschaft
VWNORM-2010-08e
Angaben
Die Fertigteile sind vom Lieferanten in Tüten anzuliefern, die folgende Angaben enthalten:1.Bezeichnung
2.Firmen-Zeichnungsnummer
3.Firmenqualität
4.
Vorlieferant (soweit vorhanden)
Ausführung
Nach Zeichnung.Kennzeichnung
Haltbare Kennzeichnung.Auswertung der Messergebnisse
Die geforderten Zahlenwerte gelten für jede Einzelmessung.Werkstoff
EPDM (nach freigegebenem Muster)Beschaffenheit
Die Teile müssen einwandfrei ausvulkanisiert sein und saubere Oberflächenbeschaffenheit aufwei‐sen. Mängel wie Klebrigkeit, Riefen, Beulen, Pickel, Blasen, Doppelungen, Inhomogenitäten, einge‐lagerte Fremdstoffe, Risse, Beschädigungen usw. sind unzulässig.Glührückstand nach PV 3927
Gehalt und Farbe nach Muster.Eigenschaften der Fertigteile
Siehe Tabelle 1.
Tabelle 1
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3.5
3.6
3.7
3.8
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Eigenschaften Plattenmaterial und O-Ringe 1)
Siehe Tabelle 2.
5 1)
In begründeten Fällen können abweichende Regelungen getroffen werden. Diese sind zu vereinbaren und auf den Bauteilzeichnungen entsprechend zu vermerken.
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Tabelle 2
Prüfungshinweise
Die für die Untersuchungen benötigten Glasgefäße können z. B. bei Society of Automotive Engineers Inc., 400 Commonwealth Drive, Warrendale, PA 15096, USA bezogen werden.Lagerung in Wärme
166 h Lagerung bei +120 °C im Wärmeschrank mit zwangsläufiger Durchlüftung nach DIN 53508.Messungen erfolgen 30 min nach Entnahme.Lagerung in Bremsflüssigkeit
Prüfteile bis max. 5,7 ml Gesamtvolumen (höchstens jedoch 4 Stück) werden 70 h bei +120 °C in 75 ml der vom Volkswagen Konzern freigegebenen Serienbremsflüssigkeit gelagert. Abweichend gilt für die Langzeitprüfung aus Tabelle 2 eine Lagerdauer von 1006 h. Hierfür sind dicht zu verschlie‐ßende Glasgefäße von ca. 250 ml Inhalt und ca. 50 mm Durchmesser zu verwenden.
Nach abgeschlossener Prüfzeit werden die Gummiteile im Gefäß (60 bis 90) min bei (23 ± 5) °C akklimatisiert. Anschließend sind die Proben aus der Flüssigkeit zu nehmen, kurzzeitig (höchstens 10 s) in Isopropylalkohol (Propan-2-ol) oder Ethylalkohol zu spülen und mit einem sauberen, faser‐freien Tuch abzutrocknen. Die Messungen sollen innerhalb von 60 min nach dem Spülen in Alkohol erfolgen.Kurzzeitprüfung
Die Teile sind 22 h bei (-40 bis -43) °C zu lagern und anschließend zwischen Daumen und Zeigefinger in einem Winkel von ca. 90° zu biegen und sofort wieder loszulassen. Die Beanspruchung erfolgt im Kälteschrank mit behandschuhten Händen, um eine Erwärmung zu vermeiden.
Die Prüfteile sind innerhalb von 1 Minute auf Rissbildung, Bruch und Formänderung zu prüfen.
6 6.1
6.2
6.3
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Langzeitlagerung
Die Teile sind 144 h bei -40 °C zu lagern. Die Untersuchungen sind in Kälte durchzuführen.Ausscheidung
Verfahren nach PV 3339. Dabei ist von der Flüssigkeits- und Probenmenge entsprechend
Abschnitt 6.2 auszugehen. Abweichend zu PV 3339 ist das Filter mit einem Rückstand 72 h bei +105 °C im Wärmeschrank mit natürlicher Durchlüftung nach DIN 53508 zu trocknen.
Beim Filtrieren ist zu beachten, dass nach Durchlauf der Bremsflüssigkeit mit derselben Flüssigkeit nachgespült wird.Gewichtsänderung
Das Fertigteil wird 94 h bei +120 °C im Wärmeschrank mit natürlicher Durchlüftung nach DIN 53508 freihängend gelagert. Die Wägung erfolgt 30 min nach Entnahme.Extrahierbare Bestandteile
Die Extraktion erfolgt mit n-Hexan. Dazu kann beispielsweise eine Extraktionseinheit nach Soxleth Anwendung finden. Dazu wird ein Fertigteil bzw. ein halbiertes Fertigteil 8 h mit n-Hexan extrahiert,danach 16 h bei Raumtemperatur im System belassen (Extraktor ohne Lösemittel) und abschließend nochmals 8 h extrahiert. Nach 30 min bis 60 min Ablüftung bei Raumtemperatur erfolgt 48 h Trock‐nung bei +80 °C im Wärmeschrank mit natürlicher Durchlüftung nach DIN 53508.Alternativ ist auch das Verfahren der Wirbelschichtbett-Feststoffextraktion zulässig:
80 ml des Lösungsmittels werden in die dafür vorgesehene Flasche gefüllt und ein Magnetrührer hinzugegeben. Über eine Kupplung mit eingelegtem Gitter und darüberliegendem PTFE-Filter wird das Extraktionsrohr auf die Flasche geschraubt. Mindestens 2 g kleingeschnittenes Extraktionsgut werden in das Rohr gegeben und dies in den Magnetheizrührer eingesetzt und die Rohre oben mit Rückflusskühlern mit Trockenrohren verschlossen. Die eigentliche Extraktion erfolgt rechnergesteu‐ert, wobei in der Heizphase das in der Flasche verdampfende Lösungsmittel durch den Filter dringt,am Kühler kondensiert und zurück auf den Filter tropft. Aufgrund des höheren Dampfdrucks in der Flasche darunter kann das flüssige Lösungsmittel jedoch nicht weiter nach unten, so dass das auf dem Filter liegende Extraktionsgut dem heißen Lösungsmittel ausgesetzt ist. Nach 20 Minuten wird über einen Kühlmantel die Temperatur in den Lösungsmittelflaschen unter die Siedetemperatur ge‐bracht, der Dampfdruck sinkt und das auf dem Filter stehende Lösungsmittel (mit den gelösten Sub‐stanzen) wird durch den Filter in die Flasche gesaugt. Bei der anschließenden nächsten Heizphase wird erneut das Lösungsmittel verdampft, die bereits extrahierten Substanzen verbleiben in der Fla‐sche. 30 dieser Zyklen werden nacheinander durchgeführt um eine vollständige Extraktion zu ge‐währleisten. Vier Extraktionsrohre können gleichzeitig genutzt werden; Dauer: 8 h, Abweichungen hiervon sind anzugeben.Volumenänderung
Prüfungen erfolgen mit Normstäben S3A nach DIN 53504.Zugfestigkeit und Reißdehnung
Prüfungen erfolgen mit Normstäben S3A nach DIN 53504.
Die Zugfestigkeit des gelagerten Normstabes ist auf seinen Querschnitt vor der Lagerung zu bezie‐hen.
6.4 6.5
6.6
6.7
6.8
6.9
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Die Reißdehnung ist auf seinen Zustand nach der Lagerung zu beziehen.
Mitgeltende Unterlagen Die folgenden in der Norm zitierten Dokumente sind zur Anwendung dieser Norm erforderlich:PV 3307Elastomer-Bauteile; Plastische und elastische Verformbarkeit PV 3330
Elastomer Runddichtringe; Druckverformungsrest (Bleibende Verfor‐mung)PV 3339Kühlmittelschläuche; Bestimmung der Ablagerung PV 3927
Thermogravimetrie für Kunststoffe und Elastomere; Bestimmung: Weich‐macher, RußPV 3973
Elastomer-Runddichtringe; Bestimmung von Zugfestigkeit, Reißdehnung und Spannungswerten im Zugversuch VW 01155Fahrzeug-Zulieferteile; Genehmigung von Erstlieferung und Änderung VW 2.8.1Elastomere; Werkstoffanforderungen und -prüfungen VW 91101
Umweltnorm Fahrzeug; Fahrzeugteile, Werkstoffe, Betriebsstoffe; Schad‐stoffvermeidung DIN 53504
Prüfung von Kautschuk und Elastomeren - Bestimmung von Reißfestig‐keit, Zugfestigkeit, Reißdehnung und Spannungswerten im Zugversuch DIN 53505
Prüfung von Kautschuk und Elastomeren - Härteprüfung nach Shore A und Shore D DIN 53508Prüfung von Kautschuk und Elastomeren - Künstliche Alterung DIN 53512
Prüfung von Kautschuk und Elastomeren - Bestimmung der Rückprall-Elastizität (Schob-Pendel)DIN EN ISO 1183-1
Kunststoffe - Verfahren zur Bestimmung der Dichte von nicht verschäum‐ten Kunststoffen - Teil 1: Eintauchverfahren, Verfahren mit Flüssigkeits‐pyknometer und Titrationsverfahren DIN ISO 34-1
Elastomere oder thermoplastische Elastomere - Bestimmung des Weiter‐reißwiderstandes - Teil 1: Streifen-, winkel- und bogenförmige Probekör‐per DIN ISO 48Elastomere und thermoplastische Elastomere - Bestimmung der Härte
(Härte zwischen 10 IRHD und 100 IRHD)7 Seite 7
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